Der Begriff Abbund bezeichnet die Vorbereitung, Bearbeitung, Anpassung und Kennzeichnung von Hölzern, die im späteren Bauprojekt verwendet werden – insbesondere im klassischen Zimmererhandwerk. Beim Abbund werden alle benötigten Holzbauteile, z. B. für Dachstühle, Holzrahmenhäuser, Carports oder Wintergärten, maßgenau zugeschnitten und bearbeitet, sodass sie auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen.

Der Abbund erfolgt traditionell in der Werkhalle oder Abbundhalle und beginnt mit der Planung. Heute erfolgt diese meist digital mit CAD-Software, gefolgt von der Umsetzung – entweder von Hand oder mithilfe moderner CNC-gesteuerter Abbundanlagen. Hier werden die Hölzer präzise bearbeitet, Bohrungen gesetzt, Zapfenverbindungen gefertigt und Markierungen für die Montage angebracht. Ziel ist es, Fehler auf der Baustelle zu vermeiden und einen reibungslosen, schnellen Bauablauf zu ermöglichen.

Der Abbund ist ein zentrales Element im Holzbau, da hier die Qualität und Passgenauigkeit der Konstruktion vorentschieden wird. Je besser der Abbund, desto effizienter und kostensparender lässt sich das Projekt umsetzen.

Abbund in der Zimmerei – Vorbereitung mit System
Im Zimmereibetrieb ist der Abbund das Herzstück der Vorfertigung. Mit modernster Technik werden heute selbst komplexe Holzkonstruktionen millimetergenau vorbereitet. Dadurch können Zimmerer auf der Baustelle in kurzer Zeit hochwertige Holzbauten errichten, die durch Passgenauigkeit, Stabilität und Langlebigkeit überzeugen – vom Einfamilienhaus bis zur aufwändigen Dachkonstruktion.