Rundholz – Ausgangsmaterial der Holzverarbeitung
Rundholz ist ein zentraler Begriff in der Forst- und Holzindustrie. Er bezeichnet in der Regel gefällte, entrindete und entastete Baumstämme, die noch keine weitere Bearbeitung erfahren haben. In der Forstwirtschaft stellt Rundholz den Hauptanteil der geernteten Holzmenge dar. Es wird häufig synonym mit dem Begriff Rohholz verwendet, wobei Rohholz auch andere Formen wie Industrieholz oder Energieholz umfassen kann. Rundholz hingegen meint in der engeren Definition stets Holz mit einem runden Querschnitt, das direkt aus dem Wald stammt und für die Weiterverarbeitung vorbereitet wird.
Je nach Qualität, Durchmesser und Baumart wird Rundholz verschiedenen Verwendungszwecken zugeführt: hochwertiges Stammholz dient der Produktion von Schnittholz für den Bau oder die Möbelherstellung, schwächeres Holz kann zu Spanplatten, Papier oder Holzpellets weiterverarbeitet werden. Die Sortierung erfolgt nach definierten Güteklassen, um die bestmögliche Nutzung zu gewährleisten.
Für die Verarbeitung in Sägewerken und Schreinereien ist Rundholz der erste Schritt in der Wertschöpfungskette. Aus dem rohen Baumstamm entstehen durch technische Bearbeitung präzise zugeschnittene Elemente wie Bohlen, Bretter oder Kanthölzer.
In der Zimmerei beginnt hochwertige Holzverarbeitung oft mit dem richtigen Ausgangsmaterial – und das ist häufig Rundholz. Aus sorgfältig ausgewähltem Rundholz entstehen später maßgeschneiderte Bauteile oder Möbel aus Massivholz. Die Qualität des Stammes beeinflusst maßgeblich die Stabilität und Optik des Endprodukts – ein Grund, warum viele Schreinereien und Zimmereien eng mit regionalen Sägewerken zusammenarbeiten.