Die Thermobehandlung von Holz ist ein spezielles Veredelungsverfahren, bei dem das Holz unter Sauerstoffausschluss auf Temperaturen zwischen 170 und 230 °C erhitzt wird. Ziel ist es, die Dauerhaftigkeit des Holzes zu erhöhen, indem die Zellstruktur so verändert wird, dass sie weniger Feuchtigkeit aufnimmt und schädlingsresistenter wird. Dabei werden keine chemischen Zusätze verwendet – die Methode ist daher besonders umweltfreundlich.
Durch die Hitzeeinwirkung wird die Fähigkeit des Holzes, Wasser aufzunehmen, deutlich reduziert. Das führt zu einer geringeren Neigung zum Quellen, Schwinden oder Reißen, was sich besonders positiv auf das Verhalten im Außenbereich auswirkt. Gleichzeitig verändert sich die Farbe des Holzes: Es bekommt einen wärmeren, dunkleren Farbton – ähnlich wie Tropenholz.
Thermisch behandeltes Holz eignet sich hervorragend für Fassadenverkleidungen, Terrassendielen, Gartenmöbel oder Fensterläden, also überall dort, wo Holz witterungsbedingten Belastungen ausgesetzt ist. Die Haltbarkeit steigt deutlich – teilweise in Richtung Dauerhaftigkeitsklasse 1–2, je nach Holzart und Behandlungsdauer.
Thermobehandeltes Holz in der Zimmerei – ohne Chemie, mit Wirkung
In der modernen Zimmerei bietet thermisch modifiziertes Holz eine nachhaltige Alternative zu chemisch behandelten Produkten. Ohne Einsatz von Bioziden entsteht ein Werkstoff, der sich ideal für langlebige Holzfassaden, Außenverkleidungen oder Sichtbauteile eignet. Holzbauprofis schätzen die natürliche Optik, Dimensionsstabilität und Witterungsbeständigkeit, die dieses Verfahren mit sich bringt – ganz im Sinne eines ökologisch verantwortungsvollen Bauens.