Das Zeltdach ist eine spezielle Form des Walmdachs, bei der alle Dachflächen geneigt sind und sich an einem gemeinsamen Scheitelpunkt treffen – meist in der Mitte des Gebäudes. Aufgrund seiner Form wird das Zeltdach auch häufig als Pyramidendach bezeichnet. Typischerweise besteht es aus vier gleich geneigten Dachflächen, kann aber auch mit drei Flächen umgesetzt werden, etwa bei dreieckigen Grundrissen.

Diese Dachform eignet sich ideal für Gebäude mit einem quadratischen oder polygonalen Grundriss, da sie die Geometrie des Baukörpers harmonisch ergänzt. Das Zeltdach wirkt symmetrisch, ruhig und architektonisch ausgewogen. Es bietet zudem eine gute Wind- und Regenableitung, da keine senkrechten Giebelwände vorhanden sind.

In puncto Funktionalität punktet das Zeltdach mit einer hohen Stabilität gegenüber Windlasten und eignet sich gut für Regionen mit häufigem Sturmaufkommen. Allerdings ist der Dachausbau im Inneren etwas eingeschränkt, da es keine senkrechten Wände gibt – Dachflächenfenster oder Gauben sind hier sorgfältig zu planen.

Zeltdach im Holzbau – Herausforderung mit Stil
In der Zimmerei erfordert die Umsetzung eines Zeltdachs ein hohes Maß an handwerklicher Präzision. Besonders bei der Konstruktion des Firstpunkts und der Sparrenverbindungen ist exakte Vorplanung entscheidend. Dank moderner Abbundtechnik lassen sich heute auch komplexe Zeltdächer maßgenau in Holzbauweise fertigen – für langlebige und optisch ansprechende Ergebnisse im klassischen wie modernen Hausbau.